Unser IMKERVEREIN informiert

Bedrohung unserer Bienen durch „Asiatische Hornisse“

 

Es besteht die Möglichkeit, dass Vespa Velutina Nigrothorax, auch bekannt als „Asiatische Hornisse“, bereits in Oberösterreich angekommen ist. Im April wurde sie in Salzburg, laut AGES, erstmals österreichweit gesichtet. Sie ist mit anderen Importwaren nach Europa eingeschleppt worden und hat kaum natürliche Feinde

 

Bedeutung für die Imkerei:
Sollte es der „Asiatischen Hornisse“ gelingen, sich bei uns einzubürgern, könnte das Problem der Varroa-Milbe in den Hintergrund treten. Diese Hornissenart ernährt sich zu 80 % von Honigbienen, was die Imkerei erheblich erschwert. Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich berichten, dass sie vor dem Öffnen eines Bienenstocks erst 20-30 Minuten lang hunderte Hornissen mit Tennisschlägern abwehren müssen. Im Oktober attackieren die Hornissen dann die weniger verteidigten Bienenvölker direkt und können ganze Stände leerfegen. Ohne effektive Gegenmaßnahmen könnten pro Bienenstock bis zu zwei Hornissennester entstehen.

 

Was können wir tun?
Es stimmt nicht, dass wir nichts unternehmen können. Gemeinsam können wir viel erreichen und bekommen dabei auch Unterstützung. Neben der Imkerei sind auch die Landwirtschaft und die allgemeine Bevölkerung betroffen. Gespräche mit der Landesregierung und der Landwirtschaftskammer zeigen, dass ein gemeinsamer Widerstand gegen die „Asiatische Hornisse“ angestrebt wird. Momentan wird noch darüber diskutiert, wer die Kosten für die Bekämpfung übernehmen wird.

 

Aufruf an die Gemeindebevölkerung
Als erste in der Frontlinie, mit unseren Bienenstöcken als Biosensoren, ist jeder Imker aufgerufen, aktiv zu werden.  Je früher man ein Nest dieser Hornisse entdeckt, ist eine Bekämpfung möglich und die Verbreitung kann eingeschränkt werden. Diese Hornisse nistet anders als unsere heimische Hornisse und zwar freihängend in Baumkronen.  Die Jägerschaft, Landwirte und auch Spaziergänger sind aufgerufen bei Entdeckung eines verdächtigen Hornissennestes, dies einem Imker oder mir, ich bin Obmann vom Imkerverein St. Georgen, zu melden. (Hans Friedl 0650 9687085)

Ob wir die Heimischwerdung von Vespa Velutina vollständig verhindern können ist ungewiss. Aber wir können ihr Vordringen erheblich einschränken.

 

Wir bitten um aktive Teilnahme und Weitergabe dieser Information an alle Interessierten.

 

Asiatische Hornisse

15.04.2024